André Bucher studierte Kunst und Bildhauerei in Zürich, Paris, London, Berlin und Rom. Ab 1967 widmete er sich ausschliesslich der Skulptur, worunter vor allem jene bekannt sind, die flüssige Lava enthielten. Eines seiner berühmtesten Werke ist die Plastik „Die Gerechtigkeit“ vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
In der Freiburger Altstadt stehen zwei vertikal aufgerichtete Kalksteinblöcke – einer ockerfarben, der andere grau – die durch ein Band aus Gusseisen umschlossen und zusammengehalten werden. Trotz ihrer Unterschiede in Farbe und Struktur, stehen die Kalksteinblöcke eng beieinander und bilden so eine Einheit.
Die Bedeutung der Skulptur erschliesst sich nicht nur aus ihrer Funktion, den öffentlichen Raum zu verschönern, sondern hängt eng mit ihrem Standort am Saaneufer in der Freiburger Altstadt zusammen. Die Skulptur steht am so genannten "Röstigraben". Sie kann demnach als Metapher für das Zusammenleben zweier Sprachkulturen betrachtet werden. Der Titel "Kohäsion" weist auf den Zusammenhalt von Deutsch und Welsch hin, der hier an der Sprachgrenze spielt - spielen muss. Das Werk wird übrigens auch "Röstigraben-Denkmal" genannt. (AW/bf)