Bei der Pumpstation an der Bibera, zwischen Gurmels und Jeuss gelegen, lädt eine künstlerisch gestaltete Brunnenanlage den Spaziergänger zum Verweilen ein. Das vierteilige Werk, bestehend aus einer Stele, einem Trinkbrunnen und zwei Sitzbänken, entstand anlässlich des Abschlusses einer teilweisen Renaturierung der Bibera und des Cordastbaches sowie einer Sanierung der regionalen Wasserversorgung in den Jahren 1993 bis 2000. „Ruhen, abschalten, sein, in sich gehen – und wer mag, kann sich auch tiefgründigeren Gedanken hingeben,“ so lautete das Motto des Steinbildhauers Zwahlen.
Das Hauptelement der Anlage bildet eine ungefähr 2.3 m hohe Stele mit dreieckigem Grundriss. „Wasserkreislauf“ betitelt der Künstler diese Säule. Das Dreieck steht bildhaft für das Funktionieren der Wasserversorgung: regnen, sammeln, verbrauchen oder auch den natürlichen Kreislauf mit dem Fallen der Niederschläge, dem Fliessen in die Gewässer und dem Verdunsten. Auf der Vorderkante der Skulptur verläuft eine zerklüftete Rinne, durch die sich das Wasser von oben her den Weg suchen muss. Ein ringförmiges bewegliches Teilstück kann, je nach Ausrichtung, den Fluss des Wassers stören. Zwahlen sieht darin symbolisch die Einflussnahme des Menschen in den natürlichen Wasserlauf und mahnt gleichsam für den sorgsamen Umgang mit dem lebenswichtigen Element. Auf den Seitenflächen der Stele finden sich die Wappen der am Projekt beteiligten Gemeinden des oberen Seebezirks.
Das Dreieck prägt auch die Ausgestaltung des Trinkbrunnens; der Grundriss, die Form des Brunnenbeckens oben, sowie des Einschnitts auf der Frontseite unten (- der Künstler dachte auch an die durstigen Tiere) beziehen sich wieder auf die oben erwähnte Metapher. Zwei längliche Steinquader dienen als Sitzbänke. (BF)