Im Jahre 2008 wurde im Friedhof von Gurmels das neue Gemeinschaftsgrab für Urnenbestattungen realisiert. Wie an vielen anderen Orten in unserer Gegend reagierte man damit auf eine veränderte Bestattungskultur, in der zur Erdbestattung eine Alternative angeboten wird. Der Grabmalkünstler Imbert Zwahlen,  der unweit der Kirche seine Bildhauerwerkstatt betreibt, wurde mit der Gestaltung der Anlage beauftragt. Er stellte eine Skulptur mit dem Titel „Geborgenheit“ ins Zentrum des Platzes. Auf einem länglichen liegenden Steinquader steht ein Rahmen in der Art einer grauen Fensterumrandung. In der Öffnung sind drei leicht gewellte Steinelemente senkrecht eingefügt worden. Durch den formalen Kontrast zu den streng geometrischen Elementen von Sockel und Rahmen erhalten die drei Teile einen Anhauch von Bewegung und Leichtigkeit. Sie versinnbildlichen gemäss Zwahlen die göttliche Dreifaltigkeit, gleichzeitig aber auch die unterschiedlichen Lebenswege der Menschen auf Erden. Der Künstler setzt mit der Wahl von unterschiedlich gefärbten Natursteinen auch die Symbolik der Farben ein: “Das Blau ist Symbol für die Wahrheit und das Göttliche. Das Rot verspricht Wärme, Aufbruch, ein neues Leben. Und das Grün versinnbildlicht die Farbe des spriessenden Frühlings, des Lebens und der Frische. Grün steht im Zeichen der Hoffnung als Vermittler zwischen Blau und Rot.“ An der Peripherie des Platzes sind vier grössere Rahmen aufgestellt, die mit kleinen hellen Steinquadern besetzt sind. Diese tragen die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen, sowie verschiedene symbolische Zeichen der christlichen Ikonografie.
Als Grundriss für die Platzanlage wählte Zwahlen ein Fünfeck. Die Zahl 5 steht hier für die fünf Sinne, die für uns Menschen das irdische Dasein erfahrbar und wohl auch lebenswert machen. (BF)