Am Eingang zur Schul- und Sportanlage des OS-Zentrums steht die tonnenschwere Steinskulptur von Bruno Hubacher. Der ausgebildete Steinbildhauer mit Wurzeln in der Ostschweiz hatte sich in den 60er-Jahren in Kerzers niedergelassen und ein Grabmalgeschäft eröffnet. Sein künstlerisches Werk umfasst die Gestaltung von Brunnen, Steinskulpturen und insbesondere eine Vielzahl von Grabsteinen sowie mehrere Gemeinschaftsgrabanlagen. Hubacher betätigte sich zudem auch als Maler und Grafiker.
Das Werk beim OS-Zentrum wurde 1989 anlässlich des Baues der neuen Sport- und Zivilschutzanlage „Schmittegässli“ geschaffen und installiert. Drei vertikale Elemente gruppieren sich auf einer steinernen Plattform. Einem etwa zweieinhalb Meter hohen Stück stehen zwei etwas kürzere, ähnlich geformte Teile gegenüber. Sie sind nur durch eine schmale Spalte voneinander getrennt und bilden so eine geschlossene Gruppe. Die Innenseiten sind jeweils senkrecht geschnitten. Ein kleiner stufenartiger Einschnitt belebt die Innenkanten im unteren Teil. Die Aussenseiten der Körper präsentieren sich in einer sanften Rundung und bilden damit einen Kontrast zur scharfkantigen Formgebung auf den Innenseiten.
„Die drei Säulen sind gegen aussen abgerundet und scheinen ihr Inneres gegen aussen schützen zu wollen. Trotz dieser Abgeschirmtheit wirkt dieser „Fels“ nicht feindlich. (...) Die Skulptur steht standfest und selbstsicher auf dem Boden als ein harmonisches, in sich geschlossenes Ganzes. Was sie uns wohl sagen kann?“ (Bitterli / Schwab)
Die dreiteilige Gruppierung und deren Anordnung ermöglichen dem Betrachter vielfältige Pisten zur Deutung des abstrakten Werkes. An diesem Ort, auf einem Schulhausplatz, könnte man beispielsweise an eine Gruppe von Jugendlichen denken, die im lebhaften Dialog ihre Gedanken, Freuden und Sorgen austauschen. (BF)