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Pelleteur Goulven

Das Auge des Zyklons

2002, Plastik

Pelleteur Goulven

Beschreibung

In Erinnerung an die Landesausstellung Expo 02 wurde das Werk des Eisenplastikers Goulven Pelleteur aus Toulon (F) der Gemeinde Merlach von der Schweizerischen Eidgenossenschaft als Geschenk überlassen. Die mächtige Plastik war ein integrierter Teil der Ausstellung „WERFT – le chantier naval“, die vom Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport im Uferbereich von Merlach präsentiert wurde. Der Beitrag des Verteidigungsdepartements an die Expo stand unter dem Motto „Sicherheit in der Offenheit – Nationale Sicherheitskooperation“. Die Spuren der zum See führenden Holzplattform sowie die Schienen und Pfähle der „WERFT“ sind längst verschwunden. Geblieben ist „Das Auge des Zyklons“. Schwere Eisenbalken bilden einen Rahmen in Form eines liegenden U’s, der sich zur Wasserfläche des Murtensees hin öffnet. Die kantigen Eisenträger vermitteln den Eindruck von Stabilität und Solidität. Kontrastierend dazu wächst zwischen den beiden horizontalen Balken eine spielerisch bewegte Spirale hervor. Die rostrote Patina der Eisenplastik bildet in der von Grüntönen dominierten Uferlandschaft einen frechen farblichen Akzent.
In einem knappen Kommentar des Künstlers zu seinem Werk können mögliche Pisten für dessen Deutung erahnt werden. Darin vergleicht er die Spirale mit der Form des Schneckenhauses als Anspielung an die schweizerische Aussenpolitik: Die Schnecke, Sinnbild einer Haltung, die geprägt ist vom Rückzug in das schützende Schneckenhaus und die extreme Langsamkeit der (politischen) Entscheidungsfindung. Die Spirale sei aber nicht bloss Symbol für die „Regression“, sondern gleichzeitig eine Metapher für "Expansion", also auch Sinnbild für Öffnung. Die beiden Werktitel geben dem Betrachter weitere Pisten für Deutungsversuche. „Ruptagaan“ entstand im Rahmen einer Serie von mehreren gleichnamigen Plastiken in deren Bezeichnung sich das französische Wort „rupture“ (lat. rupta) versteckt. Bruch, Entzweiung oder Zerrissenheit - worauf möchte der Künstler mit diesem Werktitel wohl hinweisen? Die zweite Bezeichnung nimmt Bezug zu einem meteorologischen Phänomen. Der Zyklon, ein Wirbelsturm, der die Luftmassen spiralförmig bewegt, entwickelt in tropischen Gegenden oft eine zerstörerische Gewalt. Goulven nimmt also mit seiner Formensprache auch Bezug zur Sicherheitsthematik der Ausstellung, zum gefahrvollen Strudel der Zeit in dem sich der Kleinstaat Schweiz behaupten und für seine Sicherheit besorgt sein muss. Das Werkmaterial und dessen Farbe erinnern auch an den „Monolith“ von Jean Nouvel. Der begehbare riesige Würfel, der während der Expo schwimmend vor der Hafenanlage von Murten das grosse Panorama der Schlacht von Murten beherbergte, war mit seiner rostigen Oberfläche das eigentliche Wahrzeichen der Arteplage von Murten. (BF) Vergleiche zum Thema „Spirale“ die Beträge:

Standort

Adresse:
Lausannestrasse 16
3280 Merlach (Meyriez)
Umfeld des Werkes: Parkanlage zwischen Gemeindeverwaltung und Seeufer („Häfeli“)
Zugänglichkeit:
Bedachung: keine
Vegetation: Wiese, Bäume und Sträucher
Verkehrsbelastung: gering

Studium

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Quellen

  • Quelle:
  • http://www.goulven-sculpteur.com/expo02.htm (Zugriff am 01.04.2014)
  • http://www.admin.ch/cp/d/ Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. (Zugriff am 8.5.2014)
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