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Angéloz Emile

Element

1983, Plastik

Angéloz Emile

Beschreibung

Anlässlich der Eröffnung des Ausbildungszentrums der Schweizerischen Bundesbahnen in Muntelier bei Murten schenkte der Kanton Freiburg der neuen Ausbildungsstätte die Plastik des Freiburger Künstlers Angéloz. Der rostrote Eisenkörper fügt sich in die Hauptachse der architektonischen Anlage ein und bildet gleichzeitig einen lebhaften Farbkontrast zum Grün der Parkanlage des ehemaligen herrschaftlichen Landsitzes Löwenberg. In der Mitte der quadratisch geformten Plastik rahmt ein fensterartiger Ausschnitt ein Stück der Landschaft. Im oberen Bereich ist die Frontfläche in der Mitte aufgeschnitten und nach innen gebogen. Hier spielt das Licht in sanftem Übergang, im Gegensatz zu den klaren Schattenwürfen an den Kanten und Ecken.
Emile Angéloz hat zahlreiche Werke im öffentlichen Raum des Kantons realisieren können. So steht beispielsweise auch eines seiner Werke vor dem Historischen Museum in Murten. Der Künstler versuchte sich in seinen Plastiken stets an die Klarheit der bildnerischen Mittel und die Reduktion auf das Wesentliche zu halten. Roger Marcel Mayou unterstreicht zudem auch die Bedeutung des Lichts im Werk dieses Künstlers: „Die Suche nach Einfachheit ist eine der Konstanten in Emile Angéloz’ Schaffen, und dies hat im Künstlerischen durchaus keine abwertende Bedeutung, im Gegenteil. Zu einer absoluten Form zu finden, die Leben besitzt, die durch Licht Leben gewinnt, ist in der Tat ein schwieriges Unterfangen. Die Bedeutung des Lichts anzuerkennen, heisst für den Künstler Bescheidenheit zeigen und erkennen, dass ein Werk auf Faktoren ausserhalb seiner selbst angewiesen ist, um vollkommen zu werden.“ (BF)

Material

Standort

Adresse:
Industrie Löwenberg
3280 Muntelier
Umfeld des Werkes: SBB-Ausbildungszentrum Löwenberg
Zugänglichkeit:
Bedachung: keine
Vegetation: Wiese
Verkehrsbelastung: gering

Studium

  • Der Künstler nannte sein Werk „Elément“. Schau im Wörterbuch nach, welche Bedeutungen dieser französische Begriff haben kann. Was meint zum Beispiel die Redewendung „in seinem Element sein“?
  • Erfinde selber einen treffenden Namen für das Objekt; begründe deine Wahl.
  • Mit dem quadratischen Ausschnitt in der Eisenplastik lenkt der Künstler die Aufmerksamkeit des Betrachters auf einen kleinen Ausschnitt in der Landschaft. Fabriziere ein kleines quadratisches Rähmchen aus Karton (ca. 6 x 6 cm). Gehe nun auf Entdeckungsreise in die Landschaft und suche nach einem spannenden Ausschnitt; durch das Variieren der Distanz zum Auge kannst du sogar wie mit dem Fotoapparat „zoomen“. Skizziere, „fotografiere“ nun interessante Ausschnitte.
  • Schaffst du es Rost zu malen? Benutze ein grosses quadratisches Papier und bemale es in den Farben und Strukturen einer rostigen Eisenplatte; schneide in der Mitte ein Fenster aus und hinterlege die interessanteste Arbeit der vorangehenden Übung.
  • Male einen Ausschnitt deines Zimmers mit Blick auf das Fenster und dem entsprechenden Ausblick.

Quellen

  • Schläppi, Christoph (2010), Löwenberg, Schweizerischer Kunstführer GSK, Bern
  • Mayou, Roger Marcel (1986), Emile Angéloz, Schriftenreihe Freiburger Künstler, MAHF, Freiburg
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