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Angéloz Emile

Forme variante

1977, Plastik

Angéloz Emile

Beschreibung

Emile Angéloz ist eine der bedeutendsten Freiburger Künstlerpersönlichkeiten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er ist mit vielen Werken im öffentlichen Raum des Kantons Freiburg präsent. Auch in Murten hat der Bildhauer und Plastiker mit einem Werk aus den 70er Jahren seine Spuren hinterlassen. Wie viele Künstler seiner Generation schuf er anfänglich figürliche Werke, ging aber dann bald zu ungegenständlichen Reliefs und Skulpturen über.
Die Eisenplastik „Forme variante“ präsentiert sich in rostbrauner Färbung als Farbakzent im kontrastierenden Grün der Böschung vor dem Museum. Der kastenartige Körper ist dreischichtig aufgebaut. Auf dem Sockelteil liegen zwei gebogene Stücke; sie sind seitlich leicht verschoben. Überdacht wird das Ganze mit einem zweigeteilten abschliessenden Element, das die Rundung der darunter liegenden Teile aufnimmt. Auf der einen Seite lässt Angéloz dieses Element leicht vorstehen. Die feinen Rundungen bilden einen klaren Kontrast zur kantigen harten Grundform des Werkes. Durch das sanfte Ineinanderschmiegen der einzelnen Teile gelingt es dem Künstler, dem technischen Werkstoff Eisen eine poetische und meditative Note zu verleihen. Die schlichten Formen wirken einerseits belebt, andererseits strahlen sie durch die horizontale Lage auch Ruhe aus.
Wie oft in den Werken Angéloz’ ist auch hier das Spiel mit Licht und Schatten ein wichtiges künstlerisches Element. Mit dem stets wechselnden Sonnenlicht verändert die Plastik immer wieder ihr Gesicht. (BF)

Standort

Adresse:
Ryf 4
3280 Murten
Umfeld des Werkes: Beim Historischen Museum Murten
Zugänglichkeit:
Bedachung: keine
Vegetation: Wiese
Verkehrsbelastung: gering

Studium

  • Woran erinnern uns die Formen dieser ungegenständlichen Plastik?
  • Was unterscheidet ‚Plastik’ und ‚Skulptur’? Begründe deine Vermutung.
  • Was heisst "Forme variante"? Erkläre, warum das Werk so betitelt ist.
  • Erkläre, warum der Künstler die einzelnen Teile leicht verschiebt oder aus der kubischen Grundform herausragen lässt. Bewege dich rund um die Eisenplastik und beobachte dabei den Schattenwurf.
  • Skizziere das Werk von der Frontseite. Markiere den Mittelpunkt der Rundungen.
  • Plane mit Lineal und Zirkel ein einfaches Puzzle. Schneide die Formen anschliessend aus Sperrholz. Klebe das Werk so auf, dass die einzelnen Stücke reliefartig höher oder tiefer zu liegen kommen und ein Spiel mit Licht und Schatten ermöglichen.
  • Vermeide eine bunte oder eine allzu dunkle Bemalung. Warum wohl?

Quellen

  • Museum für Kunst und Geschichte Freiburg (Hrsg.), Ausstellungskatalog Emile Angéloz, Freiburg 1986 (Abbildung des Werkes, S. 65)
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