In der Pfarrkirche von Tafers befinden sich mehrere kleinere Glasgemälde des Freiburger Künstlers Yoki. Zwei dreiteilige Werke zieren die gotischen Fenster des alten Chors. Das eine Triptychon im Ostfenster zeigt links die Grablegung Christi sowie seine Auferstehung im mittleren Bild. Rechts erscheint der auferstandene Christus Maria von Magdala. Die Szene bezieht sich auf die folgende Textpassage aus dem Neuen Testament: «Jesus sagt zu ihr: „Halte mich nicht fest. Denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgestiegen. Geh aber zu den Brüdern und sage ihnen: Ich steige hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“» (Jo 20.17)
Die Abbildung oben zeigt das dreiteilige Werk im südlichen Chorfenster mit den Illustrationen von Geschichten aus dem Alten Testament. Das zentrale Motiv stellt die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies dar (Gen 3,24). Rechts schlägt Moses in der Wüste mit seinem Stab Wasser aus dem Felsen, um die dürstenden Menschen laben zu können (Num 20,11). Die linke Fensterscheibe zeigt Jonas, wie er aus dem Rachen des Fisches entsteigt, nachdem er drei Tage im Bauch des Meerriesens verbringen musste (Jon 2,11). Die Pose von Jonas erinnert an Darstellungen von Christus, der nach dreitägiger Grabesruhe auferstanden ist.
Im Kirchenschiff links stellen zwei weitere Werke von Yoki Vinzenz von Paul mit seinen Ordensschwestern (Bezug zu den Spitalschwestern von Tafers) sowie die Auferstehung Christi dar. Eine weitere Scheibe im Chor links erinnert an die 500-Jahr-Feier zur Aufnahme des Kantons Freiburg in den Bund der Schweizerischen Eidgenossenschaft (1481-1981). Sie repräsentiert Niklaus von Flüe und Nikolaus von Myra, den Stadtpatron von Freiburg mit dem Turm der St. Nikolauskathedrale als Erkennungsmerkmal. (BF)