„Am 23. bis 26. August 1937 wurde durch Herrn Alphons Perler, Unternehmer, an der Hauptfassade des neuen Gotteshauses von Wünnewil ein von Maler Bächtiger entworfenes und von der Firma Mantel angefertigtes Keramikbild angebracht, das nun den Schlussstein zum monumentalen Bau bildet: Christus schreitet segnend an den Familiengliedern vorbei, die in die Kirche gekommen sind, um für sich und die lieben Kinder den Segen Gottes zu erhalten.“
Die Notiz aus dem Freiburger Volkskalender 1938 stellt der Bevölkerung in knapper Weise das neue, grossformatige Wandbild vor, das den Kirchenbau abgeschlossen hat. Christus steht in hellem Gewand und mit leuchtend roter Stola bildfüllend im Zentrum. Sein Blick ist nach vorne gerichtet, so, als ob er nicht nur die Familie, sondern auch die ankommenden Kirchgänger segnen möchte. Stellvertretend für die Kirchgemeinde stehen rechts der Vater und seine Tochter, links, in ehrfurchtsvoller Geste, die Mutter mit ihrem Sohn.
Bächtiger stammte aus dem sankt-gallischen Gossau. Er war einer der namhaftesten Ostschweizer Kirchenmaler der Zwischenkriegszeit, die eine Erneuerung der kirchlichen Kunst anstrebten.
Zum Thema „Familie“ vergleiche den Beitrag