An der Südfassade der Pfarrkirche befindet sich ein Grabmal mit einem eindrücklichen Mosaik von Gino Severini. Der italienische Maler war ein international anerkannter Künstler und ein wichtiger Vertreter des Futurismus. Der Grabschmuck in Wünnewil wurde 1941/42 geschaffen und per Bahn aus Italien angeliefert. Bestellt hatte ihn Professor Othmar Perler im Auftrag seiner Geschwister und der Familie des Joseph Perler-Fasel. 2004 wurde das Werk restauriert, nachdem sich Mosaiksteinchen gelöst hatten. Heute erstrahlt es in neuem Glanz.
Die zentrale Figur stellt Christus dar. Mit offenen Armen und dem Zeichen des Kreuzes scheint er die Verstorbenen im Himmelreich zu empfangen. Christus steht über einem Drachen, einer allegorischen Figur für das Böse auf dieser Welt. Rechts oben verweist ein Engel mit vorgehaltenem Buch auf das biblische Versprechen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (EGO SUM VIA VERITAS ET VITA).
Im Hintergrund erkennt man eine Grabstätte mit einem menschlichen Schädel und einem Sarkophag. Aus der Erde spriesst bereits neues Leben in Form einer weiss blühenden Blume. Auf der entfernten Hügelkuppe zeichnen sich als Hinweis auf den Erlösertod Christi im goldenen Himmel die drei Kreuze von Golgatha ab. Am unteren Bildrand stehen die Worte: "Tod wo ist dein Sieg."
Weitere Werke von Severini befinden sich in der Stadt Freiburg im Universitätsgebäude Miséricorde und in der Kirche St. Peter. So realisierte er 1946 eine Allegorie der Universität; das zentrale Motiv und die Ausgestaltung der Figuren dieses Mosaiks weisen zum Teil verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Werk in Wünnewil auf. (BF)