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Oppenheim Meret

Meret Oppenheim Brunnen

1983, Brunnen

Oppenheim, Meret

Beschreibung

Auf dem Berner Waisenhausplatz steht ein Brunnen wie aus einem verwunschenen Märchenland. Im Sommer wirkt der mit Moos und Gräsern überwachsende Turm wie ein knorriger, alter Baum. Im Winter verwandeln ihn lange Eiszapfen in eine bezaubernde Eisskulptur. Für Meret Oppenheim, seine Erschafferin, war klar, dass ein klassischer Brunnen noch mehr Unordnung in die damalige „Autowüste“ auf dem Waisenhausplatz bringen würde und „nur ein von Wasser umringter Turm in in Frage kommt“. Der 2003 umgestaltete und verkehrsberuhigte Waisenhausplatz bietet der Skulptur heute eine ganz neue Bühne und setzt sie ins Zentrum der Begegnungszone neben dem Kulturzentrum Progr. Wie sich der Platz mit den Jahren verändert hat, so entwickelt sich auch der Brunnen stets weiter - als Symbol des Wachsens und des Lebens.
Der Berner Brunnen ist eines der wenigen realisierten Brunnenprojekte der Surrealistin Meret Oppenheim, Die eigenwillige und innovative Künstlerin zeichnete sich bis zu ihrem Tode 1985 durch ihre vielseitigen und facettenreichen Arbeiten aus. Bereits als junge Frau wurde sie in Paris mit ihrer „Pelztasse“ (“Dejeuner en fourrure“1936) im Umfeld der Surrealisten weltberühmt und von ihnen als Muse gefeiert. Nach 1950 lebte sie wieder in der Schweiz und war als Malerin, Objektkünstlerin und Lyrikerin tätig. Oppenheim war eine wegweisende Figur der modernen Kunstgeschichte wie auch Jean Tinguely oder Daniel Spoerri. (Quelle: bePArt 2013)

Material

Standort

Adresse:
Waisenhausplatz
3000 Bern
Umfeld des Werkes: gepflasterte Flächen
Zugänglichkeit:
Bedachung: nein
Vegetation: nur die der Stele selbst
Verkehrsbelastung: hoch

Studium

Der Meret Oppenheim Brunnen am Waisenhausplatz hat sich seit seiner Installation im Jahr 1983 ständig verändert. Mit der Zeit entwickelt sich soviel Tuffstein auf den Oberflächen, dass die Statik des Brunnens gefährdet ist und seine ursprüngliche Form nicht mehr wahrgenommen werden kann. Hätte die Künstlerin das gewollt? Wie stark darf sich Kunst im öffentlichen Raum verändern? In welchem Mass soll sie in ihrem Ursprungszustand erhalten bleiben? 

Quellen

  • Verein bePArt (Hrsg),  be (Bern) P (Pubilc) Art (Art)  - Ein Führer zur Kunst im öffentlichen Raum Bern, Bern 2013
  • Bernisches Historisches Museum (Hrsg), Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde: Inventar der immobilen Kunst in der Stadt Bern 1929–1989, 52. Jahrgang 1990, Heft 1 +2, Bern 1990
  • Bibl, Michael, Der Brunnen der Meret Oppenheim in Bern, Bern 1988
  • Kommission für Kunst und Architektur des Kantons Bern (Hrsg), Bildende Kunst im Kanton Bern heute – eine Übersicht, Zytglogge Bern 1985
  • Planungs- und Baudirektion Bern (Hrsg), Meret Oppenheim-Brunnen, 1983-1993,  Hochbauamt der Stadt Bern 1993
  • Fiedler, Andreas, Kunst und Bau. Ein Spannungsfeld, Kommission für Kunst und Architektur Kt. Bern (Hrsg.), Bern 2001
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