Das Direktionsgebäude der Schweizerischen Mobiliar reiht sich ohne grosses Aufsehen in die grauen Stadthäuser am Berner Hirschengraben ein. Wäre das nicht das grosse, markante Konstrukt aus rotem Stahl vor dem Haupteingang. Die Plastik „Grosser Chribel“ des Künstlers Ueli Berger wurde zum Markenzeichen des Direktionsgebäudes und ist ganz im Rot des Versicherers gehalten. Manchen mag der „Chribel“ als eine um ein Mehrfaches aufgeblasene Unterschrift erscheinen. Mann kann im „Chribel“ aber auch ein Symbol für das "Auf und Ab" im Leben sehen.
Der Kontrast zum unmittelbar angrenzenden sandsteinfarbenen Altstadtensemble scheint unversöhnlich. Betrachtet man jedoch die durch kräftige Simse und Pfeiler gegliederte Fassade des Direktionsgebäudes der Mobiliar, vor welcher der «Chribel»
seine roten, kühnen Linien präsentiert, erkennt man darin den raster der renaissance-Bauten der Unesco-geschützten Berner Altstadt. In einer kühnen Abwandlung des bei Touristen so beliebten Fotomotivs kann man die roten Linien als freie Interpretation der in reih und Glied aufgestellten ebenfalls roten Geranien auf den Fenstersimsen der Berner Altstadthäuser erkennen – und so hat das Ganze doch wieder seine Stimmigkeit.