Home

Gieng Hans

Pfeifferbrunnen

1545, Brunnen

Gieng, Hans

Beschreibung

Der Pfeiferbrunnen in der Spitalgasse – früher allgemein «Storchenbrunnen» genannt – ist neben dem Kindlifresserbrunnen der originellste der Stadt Bern. Er ist das Abbild des frohen Lebens mit Spiel und Tanz und gutem Essen. Nach der Stadtrechnung von 1482 gab es in der Stadt folgende Spielleute: den Stadttrompeter, den Pfeifer, den Cantor, den Organisten und den Lautenschlager. Diese waren verantwortlich für die Kirchenmusik im Münster, waren bei den Empfängen von gekrönten Häuptern anwesend, spielten zum Tanz auf und musizierten bei den Fasnachtsspielen. Er wurde 1545/46 von Hans Ging geschaffen und stand bis 1638 zwischen Ryffli- und Storchengässchen vor dem Gasthof zum Kreuz, der seit 1594 Gasthof zum Storchen hiess. Deshalb nannte man den Brunnen früher auch Storchenbrunnen. In diesem Gasthof wohnten oft fahrende Spielleute. Das könnte ein Grund dafür sein, warum die Brunnenfigur einen Dudelsackspieler darstellt. Die Figur ist eine freie Nachgestaltung des 1514 entstandenen Kupferstiches Der Sackpfeifer von Albrecht Dürer. Ursprünglich handelte es sich bei dieser Figur wahrscheinlich um einen fahrenden Musikanten. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts war dieser Brunnen in einem sehr schlechten Zustand. So konnte man zum Beispiel nicht mehr feststellen, was für eine Aufschrift das Pergament trug und es fand sich niemand der die ursprüngliche Aufschrift noch kannte. Anlässlich der Renovation des Brunnens im Jahre 1874 wurde dann das Pergament mit der Aufschrift Der Pfyffer Freiheits Brief 1507 versehen, dies bezieht sich darauf, dass die Bruderschaft der Spielleute 1507 den Freiheitsbrief der Stadt bekam. Während dieser Renovation wurde die Brunnenfigur vermutlich auch erstmals in die Standesfarben gekleidet, wie sie von den Stadtpfeifern früher getragen wurden. In den folgenden Jahren wurde die achteckige Brunnenschale als sehr schadhaft befunden, anfangs behalf man sich mit einem Zementmantel auf der Innenseite, der sich anfänglich auch sehr gut bewährt haben soll. Bereits zur Gründungsfeier musste der Brunnen erneut renoviert und bemalt werden. Anlässlich dieser Renovation gab man dem Brunnen die neue, heute noch bestehende Schale, die vom Bildhauer Laurenti angefertigt wurde. 1905 und 1926 wurde der Brunnen erneut neu bemalt. Aus verkehrstechnischen Gründen musste der Pfeifferbrunnen 1919 verschoben werden. Bei dieser Gelegenheit wurde zusätzlich der Sudeltrog entfernt. (Wikipedia 2016)

Standort

Adresse:
Spitalgasse 29
3000 Bern
Umfeld des Werkes: in der Mitte der Strasse
Zugänglichkeit:
Bedachung: keine
Vegetation: keine
Verkehrsbelastung: hoch

Quellen

  • Wikipedia, Pfeifferbrunnen, https://de.wikipedia.org/wiki/Pfeiferbrunnen (Zugriff 01.02.2016)
  • Paul Hofer, Die Stadt Bern, in: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern, Bd. 1, Basel 1952
pARTicip App: Pfeifferbrunnen