„Lincks Werke der fünfziger Jahre sind auch als Mobiles zu bezeichnen und lassen sich ebenfalls durch feinste Berührungen in Bewegung setzen. (...) Die Drähte erwidern kleinste Impulse, den Wind oder einen Atemzug. (...) Klare Linien, meist horizontal oder vertikal ausgerichtet, charakterisieren die minimal gehaltenen Drahtobjekte. Ähnlich einer Antenne oder einesrashalmes lassen sie sich -stets die Balance suchend- durch kleinste Impulse in Schwingung verleiten. Parallel zur Natur sind sie Sinnbild für Sensibilität und Verletzlichkeit. (...) Lincks Intention zur Sichtbarmachung von Bewegung ist bereits in den Werktiteln der Jahre 1952/53 ablesbar: Vegetativ, L’araignée, Lyrique, Femme nerveuse oder Balance; allen Namen ist Fragilität immanent. Gleichzeitig verweisen sie den Betrachter auf mögliche Assoziationsebenen, die über die Erfahrungen in der Natur hinausweisen und die Sehnsucht nach Harmonie von Leben und Kunst offenbaren.“ (Friedli 2002)
Ein turmartiges, aus horizontalen und vertikalen Elementen konstruiertes Gerüst, das in der Tradition des „kybernetischen Konstuktivismus“ der fünfziger und sechziger Jahre zu sehen ist. Der harte, schwere Stahl in Walter Lincks Windspiel„Son d’acier“ wirkt leicht. Der Wind bewegt Unbeugsames, Schweres, bringt es in Bewegung und entlockt ihm seinen eigenen Klang. „Le son d’acier“ ein klingendes Stahlskelett als kammermusikalische Skulptur. (Cabalzar/Hock 2014)