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Fliegerdenkmal

1962, Plastik

Beschreibung

Die Fliegerstaffel 20 war auf dem Flugplatz Mollis eingerückt, um zugunsten der Manöver des Gebirgsarmeekorps 3 eingesetzt zu werden. Am 27. August 1962, nach mehreren bereits absolvierten
Flügen, traf am Abend ein Einsatzbefehl bei der Staffel ein. Der Auftrag lautete, Panzer und Artillerie der blauen Manöverpartei auf der Achse Brig – Fiesch – Oberwald mit Raketen und Bordwaffen anzugreifen. Die Staffel wurde dazu in drei Dreierverbände eingeteilt, die mit je sieben Minuten Abstand voneinander zu starten hatten. Oblt Kurt Gruber führte den als zweiter zu startende Verband mit Wm Erwin Hofer und Wm Wilhelm Vögele an. Der erste Verband versuchte, via Furka unter den Wolken ins Oberwallis zu gelangen, kehrte zwischen Hospenthal und Realp wegen zu tief hängenden Wolken jedoch wieder um und stieg im Urserental auf, um von dort schliesslich über der Wolkendecke ins Wallis zu fliegen. Der erste Verbandsführer versuchte mehrmals, mit Oblt Gruber via Funk Kontakt aufzunehmen, um diesen über die Wetterverhältnisse im Furkagebiet zu informieren. Eine Verbindungsaufnahme kam aber nicht zustande. Der von Oblt Gruber geführte Verband setzte seinen ebenfalls über die Furka begonnenen Weg trotz der Wolken fort. Östlich der Furkapasshöhe kollidierten alle drei Flugzeuge mit dem Gelände, die drei Piloten fanden dabei den Tod. 
Oberhalb des Dorfes auf der Furka, in der Nähe der Absturzstelle von Wm Erwin Hofer, befindet sich heute ein grosser Gedenkstein mit einer Gedenktafel. Gestiftet wurde er von der Rotte Wodan Netstal. Neben dem Stein ist ein Propellerblatt in den Boden betoniert worden. Woher dieses stammt und ob dies allenfalls von der Staffel hinzugefügt worden ist, ist nicht bekannt. (Luftwaffe 2017)

Material

Standort

Adresse:
Furkapasshöhe, Galenbödmen
6491 Realp
Umfeld des Werkes: im Gelände
Zugänglichkeit:
Bedachung: keine
Vegetation: -
Verkehrsbelastung: -

Quellen

  • LUFTWAFFE 2017: Mais de temps à autre ... l`un d`eux ne rentrait pas - Schweizer Armee, Denkmälder für Abstürze, Abschüsse und UNfälle in der Schweizer Militärviatik, Schweizerische Eidgenossenschaft, Schweizer Luftwaffe, Bern 2017, S. 231-232.
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