An der Hauptstrasse im Dorfzentrum von Alterswil ragen vier steinerne Säulen aus dem mit Platten belegten Gehsteig. Über die vierkantigen, hohen Steintürme rieselt Wasser, das sich in einer seichten Mulde sammelt und schliesslich im Boden versickert. Die Säulen stehen diagonal versetzt in einer Reihe. Eine sachte Aufwärtsbewegung entsteht durch die unterschiedlichen Längen der vier glatt polierten Elemente; treppenartig lenken sie den Blick des Betrachters hinauf zur Fassade des Gebäudes. Am oberen Ende der Säulen sind die Symbole der vier Jahreszeiten eingraviert. Die erste Säule in Strassennähe repräsentiert den Frühling, diejenige, die dem Gebäude nahe steht, den Winter. Der Gang der Jahreszeiten soll im Werk der beiden Düdinger Steinbildhauer wohl als Metapher den Lauf des Lebens versinnbildlichen.
Die Anlage im Winter
Auf eindrückliche Weise verändert sich die Anlage, wenn jeweils der Winter, als ideenreicher Eisplastiker, das Seine beiträgt. Das gefrierende Wasser verwandelt dann die vertikale Geometrie der Steinsäulen in eine dynamische formenreiche Eiskaskade. Kälin und Wymann waren übrigens auch schon als Eis- und Schneekünstler tätig; regelmässig nahmen sie in der Vergangenheit an internationalen Schneeskulptur-Wettbewerben teil. (BF)