Graffiti, Bahnunterführung Sika-Kreisel / Düdal-Gelände
„Der Begriff Graffito vereinigt Schriftzüge, Bilder und Zeichen, die um 1968 von New York ausgehend inzwischen fast überall im öffentlichen Raum anzutreffen sind.“ (Regel 2001).
Im Bereich Graffiti hat sich eine Art Geheimsprache entwickelt. Die sogenannten tags sind verschnörkelte, meist einfarbige Schriftzüge. Die tager markieren mit ihren charakteristischen Zeichen ihre „Hoheitsgebiete“. Die pieces sind bunte, oft wandfüllende Bilder, die meistens in urbanen Zonen Bahngeleise und Autobahnen säumen oder Unterführungen und kahle Wände in Industriequartieren - je nach Standpunkt - zieren oder verunzieren. Graffiti sind Ausdruck einer Jugendkultur, die sich in einer oft tristen Umgebung mit bunter Farbe und manchmal frechen, manchmal sinnigen Sprüchen, ihren Lebensraum zurückerobern will. „Freier Blick zum Mittelmeer, weg mit den Alpen!“ oder „Hör auf zu weinen und lass die Sonne scheinen.“ Da ihre Werke auf fremdem Eigentum platziert werden, sind die writers nachts unterwegs. Sie riskieren mit ihrem illegalen Tun saftige Bussen, wegen Sachbeschädigung und hohe Kosten für Reparaturzahlungen.
Auch in Düdingen haben die anonymen Sprayer mit Spraydose oder Farbstift ihre Spuren mehr oder weniger qualitätsvoll an Mauern und Fassaden hinterlassen. Die meisten Graffiti findet man hier in der Umgebung des Bahnareals. (BF)
HINWEIS: Die Graffiti sind oft an schwer zugänglichen, manchmal gefährlichen Orten platziert. Erkundungsrundgänge in der Nähe von Eisenbahn und Strasse sind mit der nötigen Vorsicht / Genehmigung zu organisieren, das Betreten der Gleisanlagen oder von geschlossenen Privatgrundstücken ist zu unterlassen!