Anfang der 60er-Jahre wurden in der Pfarrkirche von Jaun umfassende Erneuerungen im Kirchenraum getätigt. Wertvolle vollplastische Skulpturen, die dem Renaissance-Künstler Hans Roditzer zugeschrieben werden, wurden neu als dreiflügliger Hochaltar zusammengefügt und im Chor der Kirche platziert. Dazu schuf der Freiburger Plastiker Antoine Claraz den steinernen Altartisch, sowie den Tabernakel. Das Bronzerelief auf der Frontseite des Schreins zeigt Christus und seine Jünger beim letzten Abendmahl. “Während des Mahles aber nahm Jesus das Brot, sprach das Segensgebet, brach es und gab es seinen Jüngern mit den Worten: «Nehmet, esset, das ist mein Leib».“ (Mt 26.26)
Christus wendet sich in aufrechter Haltung mit erhobenen Armen an die Apostel, die dicht gedrängt um den Tisch versammelt sind und in andächtiger Pose zuhören. Ins Zentrum des Geschehens stellt der Künstler auch den Tisch, auf dem das geteilte Brot in prägnanter Aufsicht zu erkennen ist.
Passend zum Altartisch mit Tabernakel schuf Claraz im Folgejahr 1965 auch den Taufstein mit der bronzenen Abdeckung, die mit einer auffliegenden Taube verziert wurde. Die Taube gehört zu den ältesten christlichen Symbolen für Hoffnung und Frieden. Hier am Taufbecken versinnbildlicht sie den Hl. Geist und erinnert an die Taufe Jesu im Jordan. (BF)