„Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria von Magdala, Maria, (die Mutter) des Jakobus und Salome Balsam, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sehr früh am ersten Wochentage kamen sie zum Grabe, als eben die Sonne aufging.“ (Mk 161) Mit diesen Worten beschreibt der Evangelist Markus die Szene, die Marcel Hayoz auf der linken Mauerfläche vor dem Eingang zur Totenkapelle künstlerisch gestaltet hat. Die drei Frauen waren unterwegs zum Grab von Jesus, der Tage zuvor am Kreuz gestorben war. Sie beabsichtigten den Leichnam einzubalsamieren und sorgten sich, wie sie wohl den schweren Stein vor der Grabhöhle wegschieben könnten. Doch sie fanden das Grab offen und leer vor und ein Jüngling in weissem Gewand sprach zu ihnen: „Erschrecket nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier.“ (Mk 166)
Hayoz äusserte sich zu seinem Werk wie folgt: „Auf dem Fresko sind die drei Frauen auf dem Weg zum Grab dargestellt, noch umfangen von Schmerz und Trauer. Dies wird ausgedrückt durch die Haltung und die Farben der Gewänder. Noch wissen sie nicht, was sich im Grabe zugetragen hat. Und doch leuchten an diesem Morgen schon die Farben der Auferstehung in der Natur. Der Busch am linken Bildrand steht in Blüte, Symbol der Auferstehung.“
Die Glasfenster im Inneren des Gebäudes stammen ebenfalls von Marcel Hayoz. Die vier Scheiben der Eingangstüre nehmen Bezug zum Rosenkranzgebet. Zwei weitere schmale Glasmalereien verleihen mit ihrem warmen Licht dem Raum eine tröstliche Atmosphäre. Der moderne Bau in Beton wurde vom Schmittner Architekt Manfred Schafer geplant und realisiert. Der pyramidenförmige Aufbau erinnert an die Grabanlagen früherer Kulturen, wie die der alten Ägypter. Die dreieckigen Dachflächen der Pyramide finden in der Spitze zusammen und zeigen so auch in symbolischer Art wie Wegweiser zum Himmel, ins Jenseits. (BF)