Die Arbeit von Heinz Brand entspricht keiner künstlerischen Formfindung im üblichen Sinn, sondern ist eine exakte Nachbildung der einen Seite einer Isolierzelle aus dem Neubau der Strafanstalt Thorberg ist. Dort setzte Heinz Brand mit blauen Antikglasscheiben den tristen Gefängniskorridor in farbiges Licht. Die Skulptur auf der Grossen Schanze ist Teil dieses zweiteiligen Kunstwerkes, das somit auch für die Öffentlichkeit sichtbar wird.
Das heisst, der Betonabguss zeigt eigentlich ein Fragment: Die eine Wand der Zelle mit der daran platzsparend befestigten Sitzgelegenheit, dem dazugehörigen Tisch, dem Bett und einem Teil des Bodens. Das krude Mobiliar und die Zellenwand können wir in diesem Ausschnitt in ihrer Reduziertheit auch als abstrahierte Chiffren verstehen. Sie spiegeln die Kargheit des Gefängnisalltags in einer zugespitzten Situation und eine Einsamkeit wider, die unserer Gesellschaft nicht nur im Strafvollzug anhaftet. (Quelle: Boller 2001 und bePArt 2013)