Das Werk "Proposal for the Furkapass" von 1987 stellt, reliefartig aus der Oberfläche eines herumliegenden Felsbrocken gehauen, die Signatur von Ferdinand Holder dar, der Anfangs unseres Jahrhunderts die Berglandschaft als heroisches Zeichen gemalt hat. (Furkart 1996)
Ian Hamilton Finlay (1925-2006), schottischer Künstler, Lyriker und Gartenkünstler, begann bereits in der 1960er Jahren Gedichte auf Steine, sogenannte One-Word-Poems, die er wie intelligente Bildunterschriften und hintersinnige Kommentare in Landschaft und Garten einfügte, zu gestalten. Finlays Mittel, um einen Garten zum Sprechen zu bringen, sind zunächst unzählige Inschriften. Auf Bänken, Simsen, Wänden, Mauern, Krügen, Vasen, Steinplatten – schlicht überall – begegnet man den vom Poeten ausgewählten und von Handwerkern realisierten Textfragmenten. Wortkombinationen wie «Mare Nostrum» oder Namen wie Robespierre oder Rousseau. (Jakob 2008)
Zu Finlays bekanntesten Werk gehört der von ihm über Jahrzehnte gestaltete Garten "Little Sparta" südlich von Edinburg. Das teils sumpfige, teils steinige, verwilderte, ungefähr fünf Hektaren grosse Gelände trug den bezeichnenden Namen Stonypath. Es wurde zum Schauplatz eines der grossen künstlerischen Experimente des 20. Jahrhunderts in der Form eines Gartens, der seit 1983 Little Sparta heisst und von Finlay bis zu seinem Tod weitergeführt wurde. Little Sparta ist einfach und intim, zugleich auch kompliziert und hoch künstlerisch. (Jakob 2008)